eBIS steht für "elektronisches Bodeninformationssystem" und ist eine Weiterentwicklung des Vorgängersystems bBIS (bundesweites Bodeninformationssystem) des Umweltbundesamts.
eBIS entstand aus Anforderungen, die das Vorgängersystem nicht erfüllen konnte:
- Abfrageergebnisse schnell und korrekt,
- integrierte Korrekturprozessunterstützung,
- strukturübergreifende Abfragen mit komplexen Bedingungen und einfachem, elegantem User Interface,
- echte Mehrbenutzerfähigkeit,
- XML-Import und -Export in offenen und dokumentierten, bodenkundlichen Austauschformaten.
Dafür wurde eine Webanwendung entwickelt und mit den Daten des Vorgängersystems gefüllt, die jedoch dabei qualitätsgesichert wurden.
Die Daten des Altsystems lagen nicht in fachlichen Zusammenhängen vor und wurden mit von ENDA entwickelten speziellen Werkzeugen extrahiert und in ein bodenkundliches Tabellenwerk überführt, da das vom Altsystem bereit gestellte Abfragewerkzeug für die Datenmenge nicht ausgelegt war und keine Ergebnisse lieferte.
Nachfolgend wurden die Daten durch die Bodenabteilung des Umweltbundesamts manuell qualitätsgesichert und in das neue System eBIS übertragen.
BGR Konvertierungsprozeduren
Die BGR (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe) hat ENDA beauftragt, ein einfach nutzbares System zur Übertragung von Bodendaten zwischen Länderbehörden und Umweltbundesamt zu schaffen. Dafür wurde ein offenes und dokumentiertes, bodenkundliches XML-Schema (Kernformat) „Bodenschutz 1.0“ entwickelt, das einen Ausschnitt aus dem eBIS XML Austauschformat V3.0 darstellt und zu diesem kompatibel ist.
Parallel dazu wurde eine strukturell gleiche Access-Vorlage (.accdb) und passende Werkzeuge erstellt, mit denen die Daten aus den Datenhaltungen der Bundesländer automatisiert in die eBIS-Datenbank übertragen werden.
Das System wurde in Kooperation mit Bodenbehörden zweier Bundesländer getestet und die Datenextraktion auf die jeweiligen Bedingungen angepasst. Es ist so einfach und transparent gestaltet, dass es prinzipiell von allen Bundesländern eingesetzt werden kann.
Derzeit enthält eBIS ca. 2.000.000 Datensätze und arbeitet performant.